Express-Checkouts: 3 Möglichkeiten für die Zahlung mit einem Klick

Express Checkout Flows bieten einen neuen Ansatz, der viele verschiedene Methoden umfasst - Express-Checkouts, Express-Zahlungsmethoden, 1-Click-Checkouts, Click to Pay, Instant Payments, 1-Click-Zahlungen, Checkout as a Service und noch viele mehr.

Das Ziel von Expresszahlungen: Kunden sollen mit möglichst wenigen Klicks einkaufen und bezahlen können. Was früher das manuelle Ausfüllen vieler Formularfelder erforderte, kann heute mit wenigen Klicks erledigt werden. Express Checkout Flows ermöglichen dies, indem sie Zahlungsdetails und manchmal auch Versand- und Rechnungsinformationen speichern.

Die verschiedenen Express Checkout Flows ähneln sich zwar, aber dennoch gibt es mehrere wesentliche Unterschiede. Der wichtigste Unterschied besteht darin, wo die Kundendaten gespeichert werden:

1) Wenn ein Kunde Zahlungsdaten für später speichert oder ein Konto anlegt, speichertder Händlerdie Daten.

2) Bei Click to Pay oder Express-Zahlungsmethoden werden die Daten vonder Zahlungsmethodegespeichert.

3) Bei 1-Click-, Express-Checkouts oder Checkout as a Service speichertein dritter Checkout-Anbieterdie Daten.

Lassen Sie uns gemeinsam einen genaueren Blick auf diese drei Express Checkout Flows werfen und die dazugehörigen Vor- und Nachteile der verfügbaren Funktionen und Implementierungszeiten bewerten.

Bei dieser Art des Express-Checkouts können Kunden ihre Zahlungs- und Lieferinformationen für künftige Einkäufe hinterlegen, indem sie ihre Daten für später speichern oder ein Konto anlegen. Beim nächsten Einkauf bei demselben Händler werden die Daten des Kunden nach dem Einloggen vorausgefüllt.

Da der Kunde seine Daten nur bei einem Händler speichert, ist diese Art des Express-Checkouts ein Zeichen der Kundenbindung.

Dieser Express-Checkout kann zwei Arten von Daten speichern:

• Name und Adressdaten:Diese werden in der Regel auf der Plattform des Händlers gespeichert und sollten den Datenschutzvorschriften entsprechen.

• Zahlungsdaten:Bei der Speicherung werden durchTokenizationsensible Daten durch nicht-sensible Daten ersetzt. Eine Partei, die PCI DSS-konform ist, kann diese Daten speichern. Das kann der Händler sein, aber es ist üblicher, diese sensiblen Daten bei einemPayment Service Provider (PSP)zu speichern.

Diese Art des Express Checkout Flows ist relativ einfach zu implementieren, da Sie oder Ihr PSP die Informationen speichern. Dieser Flow ist vor allem für wiederkehrende Kunden relevant. Wenn es sich bei der Mehrheit Ihrer Kunden um Erstkäufer handelt, könnte eine andere Express-Zahlungsmethode besser zu Ihrem Unternehmen passen.

Express-Zahlungsmethodensind ein neuer Trend, der immer beliebter wird. Die persönlichen Daten des Kunden und die Zahlungsdetails werden gespeichert und von der Zahlungsmethode bereitgestellt.

Für die Kunden ist der Ablauf wie folgt: Auf der Checkout-Seite sehen sie Abbildungen mit den Logos der verschiedenen Zahlungsmethoden. Um eine Zahlung vorzunehmen, klickt der Kunde auf das Logo und meldet sich mit der Zahlungsmethode bei seinem Bankkonto an. Möglicherweise muss er die Zahlung auch mit Gesichtserkennung, einem Passwort oder einer anderenAuthentifizierungsoptionbestätigen (jede Express-Zahlungsmethode hat ihren eigenen Authentifizierungsablauf).

Viele Zahlungsmethoden bieten Express-Zahlungen an, darunter auch Apple Pay, Google Pay™, Amazon Pay und PayPal. Andere, wie Click to Pay und ein von iDEAL angebotener Express Checkout Flow, werden in Kürze veröffentlicht.

Zur Implementierung müssen Sie auf Ihrer Checkout-Seite einen Button für die Auswahl von Zahlungsmethoden hinzufügen. Wir empfehlen, nur eine oder zwei Express-Zahlungsmethoden in Ihrem Checkout aufzunehmen, um den Kunden nicht zu überfordern.

Da Unternehmen in der Regel nur eine begrenzte Anzahl an Zahlungsoptionen mit in den Checkout aufnehmen, ist der Wettbewerb groß. Jede Zahlungsmethode möchte ihr Angebot für Kunden und Händler so attraktiv wie möglich gestalten. Dazu gehören die Erhöhung der Conversion Rate, die Vereinfachung der Implementierung, die Verbesserung der Kundenfreundlichkeit und Optionen wie "Buy Now, Pay Later".

Einige Unternehmen sind darauf ausgerichtet, besonders schnelle Checkouts anzubieten. Wie der Name bereits impliziert, können Kunden bei 1-Click-Checkouts mit nur einem Klick bezahlen. Das ist der Hauptunterschied zu einem Express-Checkout, bei dem manchmal auch mehrere Klicks erforderlich sind.

Wie bei den oben genannten Express-Zahlungsmethoden kann der Kunde fast sofort bezahlen, indem er auf den Button für den Express-Checkout klickt. Dafür muss der Kunde ein Konto bei dem Drittanbieter haben und sich anmelden. Einige Dienste ermöglichen Neukunden auch eine Registrierung während des Bestellvorgangs. Wenn Kunden gute Erfahrungen mit einem bestimmten Express-Kassenanbieter gemacht haben, könnte dessen Logo auf Ihrer Checkout-Seite Vertrauen schaffen.

Um ein 1-Click-Checkout zu implementieren, müssen Sie auf der Produktseite einen Button für Express-Zahlungen hinzufügen oder die Kaufabwicklung vollständig über die Drittanbieter laufen lassen. Wenn Sie bereits einen PSP haben, übernimmt dieser PSP auch die Abwicklung von Expresszahlungen. Verfügen Sie nicht über einen eigenen PSP, können die Zahlungen manchmal vom PSP des Drittanbieters verwaltet werden.

Die von einem Drittanbieter angebotenen Zahlungsfunktionen können eingeschränkter sein als die Integration mit einem regulären PSP. Wir empfehlen Ihnen, sich zu vergewissern, dass der Checkout des Drittanbieters Ihre Anforderungen in Bezug auf zuverlässiges Reporting,Authentifizierung,Account UpdateroderTokenizationerfüllt. Wenn Sie besondere Anforderungen in Bezug auf Betrug und Risikomanagement haben, können Reconciliation und Buchführung eine Herausforderung darstellen.

Wenn die Schnelligkeit des Bezahlvorgangs für Ihre Kunden wichtig ist, könnte es sich lohnen, einen der oben genannten Express Checkout Flows zu implementieren. Die folgenden Aspekte sollten Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen:

•Die Anzahl Ihrer Erstkunden im Vergleich zu Stammkunden.Option 1 (Speicherung der Zahlungsdaten beim Händler) ist nur für wiederkehrende Kunden relevant. Die Optionen 2 und 3 (Speicherung der Daten bei einer Zahlungsmethode oder beim Checkout eines Drittanbieters) sind vor allem für Erstkunden sinnvoll.

•Die Branche Ihres Unternehmens.Ein Express-Checkout kann sich für Unternehmen lohnen, die physische und digitale Waren liefern (z.B. Ride-Hailing-Apps oder In-Game-Käufe).

•Durchschnittlicher Transaktionswert.Wenn der durchschnittliche Transaktionswert über 500 Euro liegt, möchten Kunden sich während des Checkouts oft die Zeit nehmen, um ihre Bestellung zu prüfen. In dem Fall eignen sich Express-Checkouts weniger.

Ein reibungsloser Zahlungsvorgang kann Ihnen einen echten Wettbewerbsvorteil verschaffen und wird möglicherweise irgendwann von Kunden in allen Branchen erwartet. Die wachsende Zahl von Express Checkout Flows, die entweder als Zahlungsmethode oder als Angebot von Dritten auf den Markt kommen, spiegelt diesen Trend ebenfalls wider.

Wenn Sie sich für die Implementierung eines Express-Checkouts entscheiden, gibt es einige Punkte zu beachten, z.B:

Die Entscheidung, wo Sie eine Express-Zahlungsmethode oder einen “Jetzt kaufen”-Button platzieren, kann einen großen Einfluss auf Ihren Verkauf haben. Wenn Sie einen Button für die Express-Zahlungsmethode auf einer Produktseite platzieren, kann dies zwar die Zahl der Käufe erhöhen, sich aber möglicherweise negativ auf den durchschnittlichen Transaktionswert auswirken. Wenn Sie mehrere Buttons auf Ihren Produktseiten platzieren, könnte es sich ebenfalls negativ auf das Markenerlebnis auswirken.

Jedes Unternehmen legt Wert auf unterschiedliche Strategien und Kennzahlen, daher ist es wichtig, dass Sie den Einfluss des Express-Checkouts auf Ihr Geschäft beobachten und diesen gegebenenfalls anpassen.

Neben der Gestaltung und der Performance des Checkouts gibt es einige potentielle Komplikationen, auf die Sie hinter den Kulissen achten müssen, z.B:

•Zuordnung von Formularfeldern für Adressangaben.Da der Kunde seine Daten nicht mehr in Ihrem Checkout ausfüllt, müssen Sie diese Informationen von einem anderen Ort abrufen. Dies kann dazu führen, dass Ihr technisches Team bestimmte Felder zuordnen muss.

•Abholstellen.Es kann schwierig sein, ein Produkt an einen anderen Ort als die zuvor gespeicherte Adresse des Kunden zu schicken. Wenn Sie diesen Service anbieten möchten, müssen Sie einen zusätzlichen Schritt in der Kaufabwicklung in Betracht ziehen, in dem der Kunde die Versanddetails bearbeiten kann.

•Starke Kundenauthentifizierung (SCA).Im Rahmen der Zahlungsdiensterichtlinie 2 (PSD2) könnte ein zusätzlicher Schritt wie3D Securezur Authentifizierung des Kunden bedeuten, dass ein 1-Click-Checkout nicht möglich ist.

•Backend-Integration.Neben der Integration mit dem Frontend benötigen Sie möglicherweise eine neue Integration für das Backend oder die Reconciliation.

Herausforderungen für das Risikomanagement. Wenn Betrug ein ernsthaftes Problem ist, sollten Sie Ihre Risiko- und Betrugseinstellungen prüfen.