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SEPA-Lastschriftverfahren: 10 Best Practices

Schöpfen Sie mit dem SEPA-Lastschriftverfahren Ihr gesamtes Potenzial in verschiedenen europäischen Ländern aus.

6 Oktober, 2017
 ·  2 Minuten
Frau sitzt in einem rosa Sessel und nutzt ein Smartphone, während ein Mann im Vordergrund unscharf ist.

Das SEPA-Lastschriftverfahren (Single Euro Payments Area, deutsch: einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) ist eine Bankkonto-gestützte Zahlungsmethode, die in ganz Europa sowohl für E-Commerce als auch fürwiederkehrende Zahlungenverwendet werden kann.

Es funktioniert in Verbindung mit lokalen E-Banking-Services wieSOFORTundGiropayin Deutschland,iDEALin den Niederlanden undEPSin Österreich.

SEPA Lastschrift als Alternative zur Kreditkarte

Das SEPA-Lastschriftverfahren ist eine Alternative zu Kreditkarten und sollte ein fester Bestandteil Ihres Zahlungs-Portfolios sein, vor allem in jenen Ländern der Eurozone, in denen der Marktanteil von Kreditkarten gering ist.

Es eignet sich insbesondere für Unternehmen, die auf einem Geschäftsmodell mit Abonnements basieren, oder die junge Käufer erreichen möchten, die noch keine Kreditkarte besitzen. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Methode liegt in den vergleichsweise niedrigen Gebühren für inländische sowie grenzüberschreitende Zahlungen.

Adyen bietet optimierteSEPA-Lastschriftverfahren für Zahlungsabwicklungen am Desktop und auf Mobilgeräten. Zusätzlich kann Adyen die Käufer- und Bankkontodaten nach der ersten Zahlung speichern, sodass Kunden ihre IBAN nicht ein zweites Mal eingeben müssen, was für eine angenehme und nahtlose Abwicklung bei weiteren Zahlungen sorgt.

All diese Faktoren machen das SEPA-Lastschriftverfahren zu einer attraktiven Zahlungsoption für Unternehmen. Bevor Sie es implementieren, sollten Sie sich jedoch über einige Dinge bewusst sein:  

Im Gegensatz Kreditkarten hat das SEPA-Lastschriftverfahren keine zusätzliche Authentifizierungsebene wie etwa eine CVC-Prüfung oder3D Secure. Deshalb ist es umso wichtiger, guteRisikomanagement-Tools zu verwenden, um etwaige Betrugsfälle auszuschließen.

Beim SEPA-Lastschriftverfahren dauern der Clearingprozess und die Settlement-Zeit relativ lange. Sie müssen bis zu drei Tage warten, bis Sie eine Zahlungsbestätigung Ihrer Käufer erhalten. Außerdem können Käufer innerhalb von acht Wochen nach dem Kauf online ein sogenanntes Chargeback – also eine Rückbuchung – durchführen, ohne einen Grund angeben zu müssen. Im Extremfall kann diese Frist sogar ganze 13 Monate betragen.

10 SEPA Best Practices

Hier sind 10 Best Practices, die es zu beachten gilt, wenn Sie das SEPA-Lastschriftverfahren implementieren möchten: 

  1. Wenn Sie ein Einzelhändler sind, empfehlen wir Ihnen, die Sendung sieben Tage lang aufzubewahren, um einen Verlust zu vermeiden, wenn die Zahlung nicht erfolgreich ist.
  2. Für Ticketingunternehmen und Fluggesellschaften wird dringend empfohlen, SEPA DD-Zahlungen nur dann zuzulassen, wenn genügend Zeit zur Verfügung steht, um die Zahlung vor dem Flug oder der Veranstaltung abzuwickeln. Auf diese Weise bleibt Zeit, die Transaktion zu stornieren, wenn sie nicht erfolgreich ist.
  3. Je nach Geschäftsmodell sollten Sie einen maximalen Transaktionswert für die SEPA-DD in Betracht ziehen. Ein guter Indikator könnte der durchschnittliche Transaktionswert Ihrer Chargebacks sein.
  4. Wenn Sie SEPA-DD für hohe Transaktionswerte anbieten möchten, sollten Sie Ihre Kunden mit lokalen Kreditprüfungsagenturen abgleichen. Falls Sie die Gelder bei Ihren Kunden nicht einziehen können, das Produkt aber versandt haben, ist es üblich, mit lokalen Inkassobüros zusammenzuarbeiten.
  5. Wenn Sie mit Adyen zusammenarbeiten, werden wir das Geld einziehen. Das bedeutet 'Adyen' und Adyens Gläubiger-ID wird auf dem Kontoauszug des Kunden neben Ihrem Namen angezeigt. Es ist wichtig, dies Ihren Kunden deutlich zu kommunizieren, um Verwirrung und Chargebacks zu vermeiden.
  6. Teilen Sie auf Ihrer Bestätigungsseite deutlich mit, dass die Zahlung bis zu sieben Tage dauern kann, so dass der Käufer weiß, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt in Rechnung gestellt werden kann.
  7. Geben Sie in Ihrem Rückgabe-/Rückerstattungskonzept klar an, dass die Rückerstattung einige Tage dauert. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit verringert, dass ein Kunde in der Zwischenzeit einen Chargeback vornimmt. Seien Sie sich dessen bewusst: SEPA DD kann vom Käufer zurückbelastet werden, auch wenn bereits eine Rückerstattung durchgeführt wurde. Und folglich ist es riskant, eine SEPA-DD-Transaktion zurückzuerstatten, wenn es einen laufenden Streit mit dem Kunden gibt.
  8. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre IBAN-Blacklists auf dem neuesten Stand halten, um Zahlungen von ungültigen Bankkonten zu identifizieren und zu sperren.
  9. Nutzen Sie die verfügbaren Tools, um das Chargeback-Risiko zu mindern. Zum Beispiel: Richten Sie Ihre Geschwindigkeitsüberprüfungen ein und behalten Sie sie im Auge, indem Sie die Anzahl der Bestellungen, die ein Käufer innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens aufgeben kann, begrenzen.
  10. Viele Transaktionen werden aufgrund fehlender Geldmittel auf dem Bankkonto des Käufers abgelehnt. In diesem Fall lohnt es sich, die Transaktion zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu versuchen, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Kunde sein monatliches Einkommen erhalten hat. Es wird daher empfohlen, die Logik der Wiederholung auf der Grundlage der von der Bank des Kunden angegebenen Ablehnungsgründe anzupassen.

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